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Partnerschaften

© Pete Linforth, Pixabay
© Pete Linforth, Pixabay

Europäische Partnerschaften sind Verbünde zwischen der Europäischen Union, vertreten durch die Europäische Kommission, und privaten und/oder öffentlichen Einrichtungen (wie z.B. nationalen Förderorganisationen, Industrieplattformen oder sonstigen Interessensverbänden). Die an einer Partnerschaft Beteiligten verpflichten sich gemeinsam zur Entwicklung und Umsetzung eines Forschungs- und Innovationsprogramms (Strategic Research and Innovation Agenda – SRIA) in einem bestimmten Themenbereich.

Europäische Partnerschaften werden etabliert, wenn dadurch Ziele von Horizon Europe wirksamer als durch andere Förderlinien des EU-Rahmenprogramms erreicht werden können. Maximal bis zu 50% des Budgets der Programmsäule II "Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas" von Horizon Europe darf für Partnerschaften verwendet werden.

Im Rahmen von Horizon Europe gibt es drei Typen von Partnerschaften:

Co-programmed European Partnerships
Partnerschaften zwischen der Europäischen Kommission und meist privaten Partnern (wie z.B. Verbänden oder sonstigen Plattformen von Interessensträgern), die auf einem "Memorandum of Understanding" und einer SRIA beruhen. Die Ausschreibungen im Rahmen dieser Partnerschaften werden aus Horizon Europe finanziert und finden sich in den regulären Arbeitsprogramme der relevanten thematischen Cluster in Säule II und damit auch im Funding & Tender Portal wieder (die Topics sind entsprechend gekennzeichnet).

Co-funded European Partnerships
Partnerschaften zwischen der Europäischen Kommission und Forschungsförderorganisationen sowei weiteren öffentlichen Einrichtungen aus verschiedenen Ländern (vor allem Mitglieds- und assoziierten Staaten, aber auch Drittländern), die gemeinsam eine SRIA erarbeiten und meist auch gemeinsame Ausschreibungen durchführen. Diese Partnerschaften beruhen auf einem Grant Agreement zwischen der Kommission und dem Partnerkonsortium, das auf eine Ausschreibung im Rahmen von Horizon Europe zurückgeht. Die Finanzmittel für die gemeinsamen Ausschreibungen kommen aus dem Budget der beteiligten nationalen Förderorganisationen ergänzt durch eine Ko-Finanzierung aus Horizon Europe. Die Ausschreibungen für transnationale Projekte werden zentral organisiert, die Beteiligungs- und Förderbedingungen für die einzelnen Beteiligten in den Projektkonsortien richten sich jedoch nach den Vorgaben der nationalen Förderorganisationen des Landes in dem die jeweilign Einrichtunge angesiedelt ist. Die Ausschreibungen dieser Partnerschaften sind nicht im Funding & Tender Portal, sondern auf den Webseiten der jeweiligen Partnerschaft sowie über die teilnehmenden nationalen Förderorganisationen zu finden.

Institutionalised European Partnerships
Großangelegte Partnerschaften zwischen der Europäischen Kommission und meist privaten Partnern (wie z.B. Verbände oder sonstige Plattformen von Interessensträgern) sowie EU-Mitglieds- und assoziierten Staaten. Vertragliche Grundlage ist ein EU-Rechtsakt (nach Artikel 185 oder 187 des EU-Vertrages).
Diese Partnerschaften werden nur in den Fällen eingerichtet, in denen andere Instrumente des Rahmenprogramms und andere Formen Europäischer Partnerschaften nicht als geeignet angesehen werden, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Sie betreffen in der Regel sehr spezifische Wertschöpfungsketten, in denen eine erhebliche Integration privater und öffentlicher F&I-Anstrengungen erforderlich ist, um die Ergebnisse zu erreichen. Die Umsetzung dieser Partnerschaften erfolgt über speziell dafür geschaffene Verwaltungsstrukturen.
Die Ausschreibungen dieser Partnerschaften richten sich nach den Regelungen von Horizon Europe, können aber spezifische Bedingungen enthalten. Sie werden über das Funding & Tender Portal abgewickelt und über die Webseiten der Partnerschaften angekündigt.
Zu den institutionalisierten Partnerschaften gehören auch die EIT Knowledge and Innovation Communities (KICs), deren Ziel es ist, die Dimensionen Forschung, (Hochschul-)Bildung und Innovation in einem Themenbereich zu verbinden und so z.B. dem Mangel an hochqualifizierten Fachkräften in diesen Bereichen entgegenzuwirken. Partner in EIT KICs sind Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen und andere Interessensträge