KoWi Logo
de / en
Search

Cluster "Food, Bioeconomy, Natural Resources, Agriculture and Environment"

© BillionPhotos.com – stock.adobe.com
© BillionPhotos.com – stock.adobe.com

Inhalte & Hintergründe

Übergeordnetes Ziel der in Cluster 6 geförderten Aktivitäten ist es, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prioritäten der EU voranzutreiben und zugleich miteinander ins Gleichgewicht zu bringen. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass die europäische Wirtschaft sich zu mehr Nachhaltigkeit hin wandeln muss, d.h. dass die Umweltzerstörung gebremst und der Rückgang der Artenvielfalt beendet werden sollen. Der Umgang mit natürlichen Ressourcen soll insgesamt nachhaltiger gestaltet werden. Zudem sind die Bereitstellung von sauberem Wasser und die Versorgung mit gesunden und heimischen Lebensmitteln wichtige Kernelemente.

Der Cluster soll weiterhin signifikant zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, kurz: SDGs) beitragen und die im Grünen Deal geforderte ökologische Transformation beschleunigen, um die bis 2050 vereinbarte Klimaneutralität herzustellen.

Cluster 6 unterstützt neben der EU-Klimapolitik auch die Ziele des Aktionsplans für Kreislaufwirtschaft, der Europäischen Industriestrategie, der Bioökonomie-Strategie, der Forststrategie, der Strategie "Blaues Wachstum", der Chemikalienstrategie und der Plastikstrategie.

Im Spezifischen Programm für Horizon Europe, das den inhaltlichen Rahmen für den Cluster setzt, werden die folgenden Bereiche (areas of intervention) für förderbare Aktivitäten genannt:

  • Environmental Observation

  • Biodiversity and Natural Resources

  • Agriculture, Forestry and Rural Areas

  • Seas, Oceans and Inland Waters

  • Food Systems

  • Bio-Based Innovation Systems in the EU Bioeconomy

  • Circular Systems

Die Ausschreibungen im Rahmenprogramm stehen im Kontext der politischen Prioritäten der EU. Deshalb sollen geförderte Projekte diese adressieren und auch nach Projektende mittel- und langfristige Wirkungen im Sinne der EU-Politiken erzeugen. Der Strategische Plan definiert die strategische Ausrichtung der Förderaktivitäten für die Jahre 2021–2024 und verknüpft die Ausrichtung auf die politischen Prioritäten der EU mit den Forschungs- und Innovationsmaßnahmen in den Ausschreibungen. Für den Cluster Food, Bioeconomy, Natural Resources, Agriculture and Environment wird im Strategischen Plan die Erzielung der folgenden sechs einschlägigen Auswirkungen (expected impacts) verfolgt:

  • Climate neutrality and adaption to climate change

  • Preservation and restoration of biodiversity and ecosystems

  • Sustainable and circular management of natural resources; tackling pollution; bioeconomy

  • Food and nutrition security for all from sustainable food systems from farm to fork

  • Balanced development of rural, coastal and urban areas

  • Innovative governance models enabling sustainability, environmental observation

Die konkreten Aufrufe zur Einreichung von Projektanträgen können dem jeweils aktuellen Arbeitsprogramm entnommen werden, das von der Europäischen Kommission für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren erstellt wird und alle relevanten Details zu den Ausschreibungen enthält. Die Veröffentlichung der Ausschreibungen erfolgt zudem online im Funding & Tender Opportunities Portal der Europäischen Kommission. Die Ausschreibungen sind häufig interdisziplinär und intersektoral angelegt und bieten Möglichkeiten für die Einbindung von Geistes- und Sozialwissenschaften oder die Zusammenarbeit mit nicht-akademischen Partnern (z.B. KMU, Verbände, Vereine, etc.).

Neben dem Arbeitsprogramm für den Cluster, aber ebenfalls im Rahmen von Horizon Europe, werden weitere Ausschreibungen auch von der institutionalisierten Partnerschaft Circular Bio-based Europe veröffentlicht und implementiert.

Ausschreibungen zu spezifischen Themenfeldern des Clusters werden zudem im Rahmen weiterer, co-finanzierter Partnerschaften veröffentlicht:

Wichtige Akteure

Aufgrund der starken Themenintegration sind mehrere Generaldirektionen (GD) der Europäischen Kommission an der Gestaltung der Arbeitsprogramme und Ausschreibungen maßgeblich beteiligt. Neben der GD Forschung und Innovation (RTD) ist dies insbesondere die GD Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung (AGRI). Daneben sind im Sinne des Co-Creation Ansatzes der EU-Kommission eine ganze Reihe weiterer Generaldirektionen eingebunden, so u.a. die Generaldirektionen Umwelt (GD ENV), Lebensmittelsicherheit (DGDSANTE) und Klimapolitik (GD CLIMA).