Aktuelles

Reform von Forschungsbewertungssystemen

05. Aug 2022

Am 20. Juli 2022 wurde die endgültige Fassung einer Vereinbarung über die Reform von Forschungsbewertungssystemen veröffentlicht, deren Unterzeichnung ab September möglich sein wird.

Die Vereinbarung basiert auf dem gemeinsamen Verständnis, bei der Bewertung von Forschung, Forschenden und Forschungseinrichtungen eine große Bandbreite von Forschungsergebnissen, -praktiken und -aktivitäten anzuerkennen, welche zu Qualität und Impact von Wissenschaft beitragen. Dazu sollen Bewertungen überwiegend auf qualitativer Grundlage (insbesondere durch Peer-review) erfolgen, ggf. unterstützt durch einen verantwortungsvollen Einsatz quantitativer Indikatoren. Die Vereinbarung enthält die Grundsätze, Verpflichtungen und den Zeitrahmen für notwendige Reformen und sieht die Etablierung einer Koalition von Organisationen vor, um entsprechende Änderungen umzusetzen.

Erarbeitet wurde die Vereinbarung von Vertreter/innen der European University Association (EUA), Science Europe, der EU-Kommission und von Dr. Karen Stroobants. Eine Kerngruppe von 20 Wissenschaftsorganisationen, welche die Vielfalt der Forschungslandschaft in Europa repräsentieren, hat zu diesem Entwurfsprozess beigetragen. Weiteres Feedback erfolgt zudem durch eine Stakeholder-Gruppierung mit inzwischen über 350 beteiligten Institutionen.

Wissenschaftsakteure und -organisationen (ohne Gewinnerzielungsabsicht) sind nun eingeladen, die Vereinbarung zu unterzeichnen und damit der Koalition beizutreten. Die Unterschriftensammlung wird am 28. September auf den EU Research & Innovation Days starten und die erste Mitgliederversammlung der Koalition soll voraussichtlich im Spätherbst 2022 stattfinden.